Gleichberechtigung mit „X“
Gendergerechte Sprache ist ein großes Thema. Zurecht! Doch muss es immer nach „Schema F“ laufen? Und ist die Abtrennung der weiblichen Wortendung durch den Gender-Star wirklich der Weiheit letzter Schluss? Wir haben uns gleich in der ersten Ratssitzung entschieden, das Thema einmal neu aufzumischen und grundsätzlich zu diskutieren. Mit durchschlagendem Erfolg: Unser Antrag wurde in den neuen Gleichstellungsbeirat verwiesen.
Antrag zur Ratssitzung am 6. November 2020
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
zur Beschlussfassung über die Geschäftsordnung des Rates unter TOP 10 der kommenden Ratssitzung stellen wir folgenden Änderungsantrag:
Beschlussempfehlung:
Die in der neuen Fassung der Geschäftsordnung eingeführte Abtrennung der weiblichen Wortendung durch den sogenannten Gender-Star, wird in allen Fällen durch das Suffix „-X“ ersetzt. So wird aus „Bürgermeister*in“ dann „BürgermeisterX“, aus „Schriftführer*in“, dann „SchriftführerX“ usw.
Alle Artikel, die sich auf diese zu gendernden Substantive beziehen, werden im Neutrum formuliert: „das BürgermeisterX“, „jedes SchriftführerX“ usw.
Begründung:
Das übliche Sternchen mit dem hinzugefügten „innen“ sollte durch das X, maskuline oder feminine Artikel durch das neutrale „das“ ersetzt werden, im Plural bleibt als Artikel „die“ stehen und wird ebenfalls mit dem X als Endung kombiniert. Diese Praxis würde den ungestörten Redefluss fördern. Außerdem wären alle Menschen, diesich als Divers bezeichnen und nicht als männlich oder weiblich empfinden, durch dieVerwendung des neutralen Artikels mitgemeint, keine Gruppe wäre ausgeschlossen ohne dabei konkret genannt zu werden. Diese Praxis hat sich bei der sehr guten DiePARTEI und ihren MitgliederX bereits hervorragend bewährt.
Beschluss: in den Gleichstellungsbeirat verwiesen.